2018-Uganda

Nach dem gestrigen Ausflug ist heute ein Ruhetag angesagt. Bei der Sonntagsmesse füllt sich die große Halle wieder mit 500 - 600 Menschen, Es geht aber wesentlich ruhiger zu, als am Mittwoch bei der Jugendzentrum-Eröffnungsfeier. Ich schmökere ein bisschen in meinen Unterlagen und führe einige, so beiläufige Gespräche. Für die Besprechung am Dienstag in Nakawa (Nähe von Kampala) bereite ich mich schon etwas vor und hoffe - dass wir dort für unser Solartechnik-Labor-Ausführung einige Tipps bekommen. Pico-Solaranlage zum Handyladen und eventuell einer Lichanwendung in unserer Nachbarschaft

Gestern abends entschiede ich kurzerhand, heute mit den beiden Salesianerbrüdern Joseph und Lorent in nach Kampala mitzufahren. Es sind einige Sache zu besorgen und Lorent bleibt gleich dort, weil er morgen nach Angola weiterfliegt. Wir durchqueren eine bunte Landschaft, in der sich Ackerbau und Weideland abwechseln. Der Boden dürfte überaus viel hergeben. Überfahrt über den Victoria Nil Viehwirtschaft mit anderen Schwerpunkten In Kampala liefern wir Lorent im Don Bosco Schulzentrum Namugongo ab. Wir werden schon erwartet und zu einem Rundgang und Essen eingeladen. Father Elias betont, dass eine solarthermische Anlage für örtliche Betreuung und Speisung der über 130 Kinder - zum Teil auch Straßenkinder - ein großer Nutzen wäre. Kurzum: "Hilfe wird gebraucht!" Unsere Einkäufe sind schnell erledigt. So nebenbei bemerkt: "Es gibt auch gute  Mehlspeisen ;-))"  Das Verkehrsverhalten und die Straßenverhältnisse lassen allgemein zu wünschen übrig. I

Gleich am Morgen halte ich wieder einen grundlegenden Vortag über Photovoltaik. Es geht hauptsächlich um allgemeine Anfragen. WAS - WIE - WANN - WO ...die 1. Elektrikerklasse... Mit Joseph (Elektro-Teacher) beginnen wir heute mit der Erhebung der elektrischen Verbrauchseinrichtung im ganzen Areal. Eine recht langwierige Sache, da es viele Gebäude und vor allen viele Werkstätten gibt. Bis am Abend schaffen wir so in etwa die Hälfte. Am Schluss der heutigen Tour bittet mich ein Meister der KFZ-Mechaniker-Ausbildung die Anschlüsse von 2 LED-Strahlern mit Klemmen zu versehen. Anscheinend stehen hier keine zur Verfügung und alle Leitungen werden nur irgendwie zusammen gewurstelt. Die ganze Sache bereitet mir einige Schwierigkeiten, weil in der tadellos scheinenden Zuleitung einige Adern gebrochen sind. Wahrscheinlich ist ein schweres Gefährt drüber gefahren. - Letztendlich bekommen wir es hin. Nun steht das Wochenende bevor. Noch weiß ich nicht OB und WAS ich angehen werde, Wa

...endlich kann ich diesen Blog mit meinem PC schreiben und brauche nicht mehr mühsam herum tapsen. Der EDV-Spezialist hier im Schulzentrum hat mir geholfen. Nun gibt´s auch Bilder. Schon langsam, nachdem ich eine Woche unterwegs bin, bekomme ich etwas Rhythmus in meinen Tagesablauf. Bis jetzt haben mich die viele Eindrücke und Ereignissen fast erschlagen. Mit Josef, dem Elektro-Teacher mache ich heute die Datenerhebungen der bestehenden Fotovoltaikanlagen. Den ganzen Tag marschieren wir von Anlage zu Anlage und schreiben auf. So nebenbei schauen wir auch  in der Mechanik-Werkstatt und schauen wie wir eine Rundbiege-Maschine wieder flott bekommen. Dazu nehmen wir Kontakt mit der schwedischen Erzeugerfirma auf. "Werden sehen!" Hier das Elektrotechnk-Teacher-Team: Editha - Ronald und Josef Vielleicht auch ganz interessant - Praktisches Laborübung "Schützensteuerung" ...ja technisch läuft hier viel anders... Am Abend speisen wir gemütlich im Wo

Heute wird das neue Jugendzentrum im Don Bosco St. Joseph Areal eröffnet. Aus Deutschland reist dazu der Obmann der Hilfsorganisation an. Unter Leitung des Diözesan-Jugendsellsorgers findet eine recht bunte und unterhaltsame 2-stündige Messe statt. Danach wird das neue Gebäude eingeweiht. Es werden Reden geschwungen, Musik- , Tanz- und Theateraufführungen vorgeführt. Das ganze dauert knapp 6 Stunden bis wir endlich zum Essen kommen. Nachmittags finden dann Basketball- und Fussballturniere statt. Rundherum ein recht geselliges Treiben. Nach vielen Gesprächen werde ich mich heute schon bald zurückziehen.

Das gestrige Abendessen (die Party) war echt unterhaltsam. Für mich besonders, weil ich mit 3 Deutschen ausgiebig schwätzen konnte. Morgens gehts heute um 6:30 Uhr zur Meditation und dann ist auch eine Messe angesagt. Alles sehr frei und echt. Vormittags besuche ich die 1. Elektrotechniker-Klasse (ca. 25 Schüler) und halte aufgrund der Fragen zur Photovoltaik gleich einen - über einstündigen - Vortrag. Englisch-Reden ist für mich leichter als Englisch-Verstehen. Dann geht's zur nächsten Sache. Für die Datenerhebung der technischen Anlagen, brauchen wir einen Übersichtsplan von der ganzen Anlage (gut 50 Gebäude). Vorhanden ist nur eine alte Kopie mit den Maßeinheiten drauf. Und so greiere ich ein neues, aktualisiertes Stück. Nach gut 4 Stunden hängen mir die Augen heraus. Als nächster Schritt werden alle Geräte mit technischen Details aufgelistet. Etwas mühsam, aber so bekommen wir und vor allem die Verantwortlichen einen guten Überblick. Mit dem Solartechnikinstitut in Nakaw

Irgendwie schlafe ich schlecht. Hoffe es ist nur wegen des Klimas und das ganze legt sich bald. Am Morgen sind alle (über 600 Pers.) im großen Saal versammelt. Neben allgemeinen Informationen hält Don Bosco Vater Philip eine mitreißende Motivationsrede (geradlinig und aufbauend). Auch ich werde vorgestellt bzw. sage einiges über mich. Dann am Vormittag ist das Meeting mit dem Don Bosco Schulleiter Vater Denis und dem Elektroteacher Joseph angesagt. Ich bin etwas unruhig - ob bzw. wie ich mein Konzept hinüber bringe. Schlussendlich läuft alles, von mir aus gesehen, recht konstruktiv. Am Nachmittag ist dann die Besprechung mit allen 3 Elektroteachern - Editha, Joseph und Ronald. Auch hier finden wir einen guten Konsens und machen neben grundlegenden Absprachen auch gleich die Bestandsaufnahme der Elektro-Installationsmaterialien im Praxislabor (eine kurze und einfache Liste). Am Abend gibt's anscheinend eine Party. Bin schon neugierig drauf?!?

Heute am Sonntag wird mit gut 400 Studenten ausgiebig Messe gefeiert. Der Chor und die lebendige Gestaltung begeistern mich. Im Anschluss findet in einem recht lockeren Rahmen eine Diskussionsrunde statt. Jeder darf sich zu Wort melden und das ist bei der riesigen Anzahl ziemlich umfangreich. Alles in Englisch, wovon ich aber nur einen Bruchteil verstehe. Der ganze Vormittag wird so genutzt. Am Nachmittag ruhe ich endlich dann aus. Das Klima und meine Einzigartigkeit als Weißer ist auch anstrengend. Beim Abendessen sind heute das erste Mal alle sechs Salesianer da und es ist recht unterhaltsam. Morgen ist eine Versammlung mit über 600 Studenten angesagt. Anscheinend soll ich da vorgestellt werden bzw. soll ich ein Statement abgeben. Nachher ist im engeren Kreis meine Aufgaben-Besprechung dran. Hoffe, dass hier eine gute Basis zustande kommt. Die Erwartungen an mich sind hoch, wobei ich aber ganz klar meinen Rahmen zu artikulieren habe.

20. und 21. Sept. -Alles hat bei der Anreise wunderbar geklappt. Summe summarum war ich gut 24 Stunden unterwegs. Im Don Bosco Schulzentrum werde ich recht nett empfangen und mir wird ein geräumiges Appartement zugewiesen. Gleich kann ich etwas Schlaf nachholen. 22. Sept. - Schnell bin ich ins Alltagsgeschehen eingebunden und werde wie ein Salesianer behandelt. Im Ort Kamuli schaue ich mich etwas um und staune über all das Geschehen rundherum. Der Internet-Zugang ist für mich eine ziemliche Hürde. Vor Ort ist kein WiFi und so kaufe ich eine SIM-Karte und versuche über Hotspots zu agieren. Leider schlägt das bei meinem PC immer wieder fehl und so schreibe ich am Handy. Das Schulzentrum mit über 600 Studenten ist riesig. Morgen bin ich schon gespannt auf die Vorstellung und Arbeitsbesprechung

In diesem Blog teste ich vorerst die Verfügbarkeit. Morgen geht´s ab nach Uganda. Zuerst nach Wien. Um 22:40 Uhr dann der Flug nach Uganda Entebbe, wo ich übermorgen  voraussichtlich um 10:35 Uhr ankomme. Das Senior Experts Team Austria hat schon alles bestens vorbereitet. Vereinbarungen - Abholung - Aufgaben - Umfeld - Informationen uvm. ist bestens organisiert. Auch meinerseits ist - soweit ich es überblicken kann - alles klar. Selber bin ich etwas angespannt, doch voller Freude und Zuversicht auf ein gutes Gelingen, Miteinander im Salesians of Don Bosco TVET in Kamuli Uganda. Hoffe in den 3 Monaten meiner Abwesenheit passt Zuhause alles!?!. Also  - "Bis bald" =>  "Tutaonana tena" (Kisuaheli) Josef